Pflegeprodukte.

Wenn wir nach Themenwünschen in unserer Instagram Story fragen, kommt immer wieder das Thema der Pflegeprodukte auf. Bisher haben wir uns nie wirklich dazu geäussert, da wir die für uns perfekten Produkte noch nicht gefunden haben. Den als Hebammen haben wir den Anspruch den werdenden und frischgebackenen Familien die beste Qualität in unserer Betreuung zu gewährleisten. Genauso ist es bei Produkten rund um die Körperpflege des Mamis und des Babys, sowie bei unterstützenden pflanzlichen Produkten in der Schwangerschaft und Stillzeit.

Deshalb haben wir uns, zusammen mit einer lieben Kollegin, intensiv mit den vorhandenen Produkten befasst. Dabei mussten wir feststellen, dass zwar viele Öle, Salben und Tee’s auf dem Markt sind, aber leider kaum ein Produkt das unseren Vorstellungen entspricht. Doch was sind unsere Vorstellungen von perfekten Pflegeprodukten für Mami und Baby?

In erster Linie geht es uns um die Inhaltstoffe. Viele Produkte für Babys enthalten Alkohol, Parfüme, Parabene, Mineralöle und künstliche Farbstoffe. Wir finden dies unnötig und belastend für die zarte Babyhaut. Wir wünschen uns ein natürliches Produkt mit wertvollen Inhaltsstoffen. Um euch zu erklären worum es dabei geht, erläutern wir euch in den nächsten Abschnitten die für uns kritischen Zusatzstoffe und was dabei zu beachten ist.

Alkohol
Alkohol wird meist hinzugefügt um Produkte haltbar zu machen oder ihre Textur zu verändern. Jedoch kann Alkohol die Haut austrocknen und Reizungen verursachen. Somit können Viren und Bakterien besser in die Haut eindringen. Alkohol ist jedoch auch immer in ätherischen Ölen enthalten. Beim Einsatz von Produkten mit ätherischen Ölen müssen deshalb immer die Vor- und Nachteile berücksichtigt werden und der Sinn des Produktes klar sein. So sollte eine Baby-Pflegeöl kein Alkohol beinhalten. Bei einem Rückbildungsöl für die Mama hingegen, wollen wir die medizinische Wirkung der ätherischen Öle nutzen und nehmen somit auch den Alkohol im Produkt in Kauf. Dazu kommt, dass Alkohol nicht gleich Alkohol ist. Denn es gibt auch rückfettende Alkohole, wie z.B. Cetyl Alcohol, Stearyl Alcohol oder Lauryl Alcohol, die für die Haut nicht schädlich sind.

Parfüm/Duftstoffe
Ein Baby muss nicht nach Rosen oder Vanille duften. Den Babys haben den besten Geruch der Welt für ihre Eltern. Das Bonding geschieht nämlich nicht nur über den Hautkontakt, sondern auch über den Geruch. Warum also soll man in ein Pflegeprodukt für Babys Parfüme geben? Dazu kommt, das Parfüme Haut reizend sind und sogar Allergien auslösen können. Dabei spielt es keine Rolle ob es ein natürlicher Duft (z.B. von einem ätherischen Öl) oder ein synthetisch hergestellter Duft ist. Deshalb sollte in der Hautpflege beim Mami und Baby auf Duftstoffe verzichtet werden.
Geht es um Produkte, die medizinisch etwas erzielen möchten, wie das oben erwähnte Rückbildungsöl, dann brauchen wir die Wirkung der Pflanzen aus den ätherischen Ölen. Somit ist es wichtig bei jedem Produkt zu schauen wofür es ist und welche Inhaltsstoffe sinnvoll sind.

Parabene
Parabene sind chemische Verbindungen die in Kosmetika, Cremen und Duschmitteln verwendet werden, um sie zu konservieren. Sie haben jedoch eine ähnliche Struktur wie das Hormon Östrogen. Über die Haut werden die Parabene aufgenommen und reichern sich im Körper an. Darum werden sie in Verbindung gebracht mit Schwankungen im Hormonhaushalt. Studien konnten dies jedoch nicht sicher bestätigen. Bei Säuglingen gibt es jedoch eine klare Empfehlung, auf Parabene zu verzichten, da vor allem durch einen gereizten Windelbereich die Parabene noch einfacher in den Körper eindringen können.

Mineralöle/Paraffine
Filtert man Erdöl so lange, bis nur noch bestimmte Kohlenwasserstoffe enthalten sind, hat man ein Mineralöl. Das Mineralöl liegt daher immer in der gleichen Qualität vor, ist günstiger als Pflanzenöle und hält länger. Deshalb wird es oft in Kosmetik verwendet. Jedoch besitzt es keine Nährstoffe, Mineralien oder Vitamine. Es dichtet nur die Hautoberfläche ab und führt so dazu, dass die Feuchtigkeit in der Haut bleibt. Zuerst kann dies als Vorteil gesehen werden, da es zu einem besseren Hautgefühl verhilft. Mit der Zeit hat aber die Haut ein Problem damit, dass sie ständig abgedichtet wird. Die Zellvorgänge laufen weniger gut ab und der Regenerationsprozess wird verlangsamt. Die Haut wird trocken. Dazu kommt, dass Mineralöle mit MOAH (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons) und MOSH (Mineral Oil Saturated Hydrocarbons) belastet sind. Bei MOAH kann nicht ausgeschlossen werden, dass es krebserregend ist.

Künstliche Farbstoffe
Künstliche Farbstoffe findet man in Lippenstiften und Make-Up aber auch leider oft in Cremen, Duschmitteln usw. Sie sind dazu da, dem Produkt eine ansprechende Farbe zu geben oder die Haut zu färben. Gewisse künstliche Farbstoffe stehen aber in Verdacht, nicht nur Allergien auszulösen, sondern auch krebserregend zu sein.

Ein weiterer Punkt der uns wichtig ist, ist aufzuzeigen was überhaupt an Pflegeprodukten nötig ist. Es gibt 100 Cremes, Badezusätze und Öle. Ein Neugeborenes braucht aber eigentlich nur ein gutes Pflegeöl und klares Wasser. Denn ein Baby ist nicht schmutzig und muss darum auch nicht gewaschen werden. Das Baden und Massieren soll der Entspannung und dem Wohlbefinden dienen. Erst wenn die Babys aktiver werden, draussen spielen und schwitzen, kann man ein passendes Duschmittel verwenden. Auch ein Babyshampoo ist am Anfang zu viel. Die Haare werden auch mit klarem Wasser sauber und die Kopfhaut wird viel weniger belastet. Und wenn man ein Baby einölt, braucht es auch keine zusätzlichen Körpercremen.

Und genau aus diesen Gründen machen wir uns jetzt an die Arbeit und lassen unsere eigenen, natürlichen und sinnvoll zusammengesetzten Produkte, unser HEBAMMENKRAUT wachsen und nehmen euch mit auf unsere Reise.

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