Inkontinenz.

Die Harninkontinenz ist ein Tabuthema im Wochenbett, dass vielen Frauen Sorgen bereitet. Durch die Schwangerschaft wird der Beckenboden, und somit auch die Blasen- und Darmschliessmuskeln, stark beansprucht. So kann es schon gegen Ende der Schwangerschaft passieren, dass beim Niesen, Husten oder Heben von schweren Gegenständen ein paar Tropfen Urin unkontrolliert abgehen.

Bei einer Spontangeburt wird der Beckenboden zusätzlich gedehnt und die Muskulatur manchmal auch verletzt. Durch eine gute Nahtversorgung regenerieren sich die Muskeln jedoch rasch wieder. So konnte auch in Studien nicht eindeutig bewiesen werden, dass nach einer Spontangeburt mehr Frauen an Inkontinenz leiden als nach einem Kaiserschnitt. Denn die grösste Belastung stellt die Schwangerschaft selbst dar.

Am wichtigsten ist es, sich nach der Geburt um den Beckenboden zu kümmern und diesen wieder zu stärken. Dafür am besten geeignet ist die Rückbildungsgymnastik. Dabei werden die Muskeln im Beckenboden, aber auch die des Rückens und des Bauches gezielt trainiert. Danach haben die meisten Frauen keine Probleme mehr mit der Blasenschwäche. Sollten die Beschwerden trotzdem anhalten, besprecht dies unbedingt mit eurer Hebamme oder eurem/-r Gynäkologen/-in.

Viele Frauen haben in der Schwangerschaft und im Wochenbett nicht direkt ein Problem mit der Inkontinenz und haben so das Gefühl, dass sie keine Rückbildungsgymnastik besuchen müssen. Dies rächt sich dann meist mit dem zunehmenden Lebensalter. Einige Frauen haben im Alter Probleme mit der Kontrolle über ihre Blase. Daher ist prophylaktisch die Rückbildungsgymnastik nach der Geburt wichtig.

Zudem ist es für frischgebackene Mamis meist eine schöne Abwechslung, wenn sie einen Abend in der Woche für sich haben und sich mit anderen Müttern austauschen können. Es gibt jedoch auch Angebote von Rückbildungskursen mit Baby. Erkundigt euch, was es in euerer Umgebung für ein Angebot gibt. Es ist empfehlenswert, frühestens 6-8 Wochen nach der Geburt mit einem Kurs zu starten.

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