Um das Risiko des plötzlichen Kindstodes zu vermindern, wird empfohlen das Säuglinge in Rückenlage schlafen. Dies hat sich als sehr erfolgreiche, präventive Massnahme gezeigt. Doch diese Schlafposition hat auch Nachteile. Denn durch das häufige Liegen auf dem Rücken und somit dem Hinterkopf, können die Schädelknochen lagerungsbedingt nicht korrekt wachsen. Der Hinterkopf kann dadurch abflachen.
Die meisten Kinder haben zudem eine Lieblingsposition. Dadurch kann eine einseitige Verformung des Hinterkopfes entstehen. Durch die Verformung dreht sich das Baby immer wieder automatisch auf die bevorzugte Seite und nimmt kaum mehr eine andere Lage ein. Dies hat Auswirkungen auf die Nackenmuskulatur die sich verkürzen und zu einem “Schiefhals” führen kann.
Deshalb ist es wichtig das Baby immer wieder anders zu lagern und frühzeitig zu erkennen, welches die Lieblingsposition ist. So kann man es bewusst in die andere Richtung lagern, um den Hinterkopf und die Nackenmuskulatur zu entlasten.
Wir möchten euch folgende Tipp’s mit auf den Weg geben, damit das Köpfchen gar nicht erst abflacht und eine Verkürzung der Nackenmuskulatur auftritt.
- Das Baby am Tag immer mal wieder, unter Aufsicht, in der Bauchlage lagern. So kann es die Nacken- und Rückenmuskulatur stärken und der Hinterkopf wird entlastet.
- Auch in beiden Seitenlagen sollte das Baby immer wieder einmal liegen.
- Wenn das Baby die Flasche bekommt, sollte man es von beiden Seiten füttern, wie beim Stillen.
- Das Baby sollte nicht über längere Zeit im Autositz oder in Babywippen liegen.
- Das Tragen im Tragetuch oder in der Babytrage ist zudem empfehlenswert.
Wenn das Baby bereits einen abgeflachten Hinterkopf und eine verkürzte Nackenmuskulatur hat, kann ein Besuch bei der Physiotherapie, beim Osteopathen oder beim Cranio-Sakral-Therapeuten weiterhelfen. Am Besten ist es, wenn man dies mit dem betreuenden Kinderarzt bespricht.