Das Hirtentäschli ist DER Blutstiller ob innerlich oder äusserlich. Zudem wirkt es tonisierend, blutdruck- und kreislaufregulierend. Diese Eigenschaften können wir uns hauptsächlich kurz vor und nach der Geburt sowie im Wochenbett zu nutzen machen.
Schwangerschaft: Das Hirtentäschli sollte während der Schwangerschaft weder als Tee noch in einer anderen Form eingenommen werden, da es eine wehenfördernde Wirkung hat. Es wird jedoch von einigen Hebammen bei Übertragung zur Wehenanregung empfohlen. Wenn ihr etwas zur alternativen Geburtseinleitung machen möchtet, besprecht die Massnahmen aber unbedingt mit eurer Hebamme oder eurem/-r Gynäkologen/-in.
Geburt und Wochenbett: Nach der Geburt ist die Zeit für das Hirtentäschli gekommen und es kann mit seiner blutstillenden und tonisierenden Wirkung auftrumpfen. Direkt nach der Geburt, kann es bei einer leicht vermehrten Blutung innerlich und bei Geburtsverletzungen am Damm oder an den Labien (Schamlippen), äusserlich angewendet werden. Im Wochenbett wirkt es als Tee ebenfalls blutstillend, blutgerinnungsfördernd und kann den Kreislauf wieder in Schwung bringen. Es hilft so bei der Rückbildung der Gebärmutter und reguliert den Wochenbettfluss.
Anwendung: Bei Übertragung wird es als Tee angewendet (Anwendung und Dosierung nur in Absprache mit eurer Hebamme oder eurem/-r Gynäkologen/-in). Nach der Geburt kann es innerlich, (40 Tropfen Urtinktur in einem Schluck Wasser) und äusserlich, (auf einer sterilen Kompresse 1/5 der Tinktur in 4/5 Wasser verdünnen und auf die Verletzung legen), angewendet werden. Im Wochenbett können 1-2 Tassen Tee am Tag getrunken werden. Wie der Frauenmantel, ist auch das Hirtentäschli in Teemischungen für das Wochenbett enthalten.