Nicht selten kommt es vor, dass sich einige Wochen bis Monate nach der Geburt kleine schuppige Verkrustungen am Kopf des Babys bilden. Diese könne nur an einer Stelle auftreten, aber sich auch über den ganzen Kopf, bis zu den Augenbrauen ausbreiten. Der erste Verdacht ist sofort: Milchschorf! Jedoch handelt es sich häufig gar nicht um einen Milchschorf. Sondern um eine seborrhoische Säuglingsdermatitis oder umgangssprachlich Kopfgneis. Doch was ist den nun ein Milchschorf oder Kopfgneis? Und was kann man dagegen machen?
Kopfgneis
Der Kopfgneis, ist die harmlose Variante von schuppigen Krustenbildungen. Er tritt meist früh, nämlich einige Wochen nach der Geburt und nur in behaarten Partien des Kopfes auf und verschwindet nach ca. 3 Monaten wieder. Auch das Baby merkt davon nicht viel und hat keine Schmerzen. Die Verkrustung ist meist durch eine erhöhte Talgproduktion gelblich und wird danach gräulich. Entzündungen der Kopfhaut treten hier keine auf.
Behandlung: Beim Kopfgneis ist soweit keine Behandlung nötig. Möchte man trotzdem, die lästigen Schuppen sanft von der Kopfhaut lösen, kann mit einem Öl (Ringelblume, Olivenöl etc.) die Kopfhaut des Kindes einmassiert werden. Danach kann man es entweder, über Nacht einwirken lassen und am Morgen die abgelösten Schuppen leicht entfernen, oder nach 30 Minuten Einwirkdauer mit einer sanften Babybürste die gelösten Schuppen ablösen. Das ganze kann auch im Rahmen eines Babybades gemacht werden.
Milchschorf
Der Milchschorf oder atopisches Ekzem genannt, tritt meist später, nach ca. 3-6 Monaten auf und zeigt sich deutlich auffälliger. Entzündete, gerötete Stellen am Kopf und vor allem im Gesicht des Säuglings weisen auf einen Milchschorf hin. Der Milchschorf ist eine frühe Art der Neurodermitis. Auch das Kind merkt die gelb/bräunlichen Hautirritationen deutlich und kann, wegen dem damit verbundenen starken Juckreiz, oft unruhig sein und weinen.
Behandlung: Grundsätzlich sollte bei einem echten Milchschorf der Kinderarzt/die Kinderärztin aufgesucht werden um eine gezielte Behandlung zu beginnen. Neben dem Kinderarztbesuch, können aber auch die gleichen Massnahmen wie beim Kopfgneis angewendet werden. Zudem können auch leicht kühlende Umschläge mit Kamille, Eiche oder Stiefmütterchen helfen. Dazu kann ein Tee zubereitet werden, welcher dann abgekühlt und mit einem Wattepad auf die betroffene Stelle getupft wird.